Ob Eigenheimbesitzer oder Mieter, es ist der Albtraum: nach hause kommen und Tür und Tor sind aufgebrochen.
Nicht einmal jeder fünfte Einbruchsfall in Deutschland wird aufgeklärt, die Einbrecher gehen dabei meist schnell vor und oft sogar tagsüber. Extravagant sind die Pläne in den meisten Fällen auch nicht, Fenster und Türen werden schnell ausgehebelt und die Wertsachen binnen Minuten gesichert.
Ein geeigneter Einbruchschutz kann den Kriminellen dabei buchstäblich die Türe versperren – doch wie sieht Sicherheit am Eingangstor aus?
Einbruchschutz an der Tür – mehr Sicherheit am Eingang
Natürlich sollte zuerst einmal der Faktor Mensch nicht außer acht gelassen werden, denn oftmals öffnen Hausbesitzer buchstäblich den Einbrechern die Tür. Gelegenheit macht Diebe , das bedeutet, dass Türen auch bei kurzem Verlassen des Hauses unbedingt zugezogen und verschlossen werden sollten. Eine Tür, die nur im Schloss liegt, ist vergleichsweise leicht zu öffnen. Ist der Zylinder zwei Mal gedreht und die Türe wirklich zugeschlossen, würde ein Einbruch deutlich mehr Zeit kosten.
Und das ist der Kern beim modernen Einbruchschutz: einem entschlossenen Verbrecher wird fast immer ein Einbruch gelingen, doch wird ihm das Eindringen schwer gemacht und verzögert der Einbruch sich, so steigt die Gefahr, erwischt zu werden. Und das nehmen nur die wenigsten Kriminellen in Kauf.
Gleichsam gelten Vorsichtsmaßnahmen bei verlorenem Schlüssel (unbedingt Zylinder oder Schließanlage austauschen) oder wenn unbekannt an der Tür geklingelt wird. Ein Blick durch den Türspion verrät schnell, wer sich hinter dem Klingeln verbirgt.
Mechanisch gibt es verschiedene Methoden, eine Tür sicherer zu gestaltet. Moderne Türen etwa setzen hierbei auf Zusatzriegel, welche die Tür tiefer im Rahmen verankern, und Hintergreifhaken. Einfachas Aushebeln wird dadurch unmöglich. Allerdings ist der Neubau einer Tür nicht immer praktikabel. Der Einbruchschutz an der Tür ist in Deutschland in Sicherheitsklassen genormt, für Privathaushalte werden Türen der Klassen RC2 und RC3 empfohlen.
Soll hingegen nachgerüstet werden, sollte unbedingt am Schloss begonnen werden. Einsteckschlösser, Türblatt und Türrahmen müssen natürlich aufeinander abgestimmt sein. Eine sinnvolle Nachrüstung findet sich auch in Form eines Sperrbügels, der wird nämlich von innen verschlossen und blockiert die Türe – von außen unsichtbar. So wird verhindert, dass Wohnung oder Haus bei Anwesenheit ausgeraubt werden. Dies funktioniert auch mit einem Querriegelschloss, allerdings ist dies vielen Privatpersonen zu auffällig.
Aber nicht nur die Eingangstür wird von Einbrechern genutzt, auch Neben-, Seiten- und Terrassentüren sind stärker gefährdet, gleiches gilt für das Garagentor. Diese sollten entsprechend mechanisch nachgerüstet werden. Eine moderne Alternative zur Alarmanlage finden Hausbesitzer auch im Einbau von Türsensoren, die über ein Smart Home-System offene Türen weiter melden. Gemeinsam mit Fenstersensoren liefert dies nicht nur einen zeitgemäßen Einbruchschutz, sondern hilft auch beim Energiesparen, indem etwa Heizungen bei offenen Türen und Fenstern einfach deaktiviert werden. Gleichzeitig können die Sensoren auch als klassische Alarmanlage dienen.
Sichtbarer und unsichtbarer Einbruchschutz
Bei der Sicherung der Türen im Haus sollten zwei Aspekte berücksichtigt werden: ein sichtbarer Schutz dient als mechanische Sicherung und gleichzeitig als Abschreckung. Einbrecher wollen vor allem nicht entdeckt werden und jede Verzögerung erschwert ihnen diesen Plan.
Unsichtbarer Schutz wie bessere Schlösser und Zusatzriegel verrichten dabei ganz unauffällig ihren Dienst und bewahren das ästhetische Antlitz der Türe und kombinieren dieses mit verbesserter Haussicherheit.